Förderung bei Wahrnehmungsstörungen 

Häufige Ursachen für Lernleistungsstörungen sind sogenannte Wahrnehmungsstörungen. In der Lerntherapie werden hauptsächlich die visuelle und auditive Wahrnehmung gefördert. Kinder mit diesen Wahrnehmungsstörungen zeigen häufig nachfolgende Auffälligkeiten:

Visuelle Wahrnehmungsstörungen (Beeinträchtigungen der Sehverarbeitung) 

• Schwierigkeiten, sich auf bestimmte Reize zu konzentrieren und alle restlichen zu ignorieren
• beeinträchtigte Fähigkeit, ähnlich aussehende Figuren, Buchstaben, Zahlen etc. richtig zu unterscheiden
• eingeschränkte Merkfähigkeit für Gesehenes
• Probleme, verschiedene Teile eines Ganzen einzeln zu betrachten oder umgekehrt, Einzelteile als Ganzes zu sehen

Auditive Wahrnehmungsstörungen (Beeinträchtigungen der Hörverarbeitung) 

• Ermüdungserscheinungen 
• eingeschränkte Konzentrationsspanne
• Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen, Inhalte aufzunehmen
• Folgende Teilbereiche sind häufig beeinträchtigt:
• das akustische Gedächtnis (mehrere gehörte Wörter zu merken und zu wiederholen)
• die akustische Differenzierung (verschiedene Laute zu erkennen und auseinander zu halten)
• die akustische Serialität (Das Kind kann sich die Reihenfolge bestimmter Buchstaben im Wort nicht merken. Im Bereich des Rechnens kann sich das Kind/Jugendlicher keine Zahlenfolge merken)

In Bezug auf die Graphomotorik, (Fingermotorik), welche die Grundlage des Schreibens bildet, ist eine funktionierende Wahrnehmung des Körpers elementar. Graphomotorische Übungen hierzu werden daher bei Bedarf integriert.